Von Gott will ich nicht lassen

von Marita Lersner

  1. Von Gott will ich nicht lassen

Denn er lässt nicht von mir.

Führt mich durch alle Straßen,

wo ich sonst eilte sehr.

Er sieht mich täglich an,

in Armen und in Fremden,

mit ausgestreckten Händen,

bis ich sie greifen kann.

 

  1. Auf Gott will ich vertrauen,

weil er so menschlich ist.

Er will auf Menschen bauen,

die man sonst oft vergisst.

Für ihn sind Schiefe schön,

die Ausgegrenzten wichtig,

Und die Verwirrten richtig,

die Lahmen werden gehn.

 

  1. Vor Gott habe ich nichts mehr,

als meine bloße Hand,

nicht Geld, nicht Stolz, nicht Abwehr

und auch nicht den Verstand

Die Hand, die offen bleibt,

wird Wunder miterleben

und Segen weitergeben,

Und spür’n der Menschen Leid.

 

  1. Gott hält dich in den Armen,

wenn Dunkel dich umgibt,

dir gilt all sein Erbarmen,

weil er dich so sehr liebt,

Er schenkt dir Wasser ein,

er singt dir seine Lieder,

Erscheint dir immer wieder

In Licht und Brot und Wein.

Nach der Melodie von  „Von Gott will ich nicht lassen“, Ev.Gesangbuch 365